Anita Berber - Nackttänzerin, Bürgerschreck, Femme fatale. Verruchter Vamp, Sinnbild des puren Exzesses, Verkörperung des weiblichen Bohémiens. Ikone der 20er Jahre, Vorbild der begehrenden, neuen Frau.

Anita Berber und Sebastian Droste tanzten Tänze des Lasters, des Grauens und der Ekstase; und sie lebten sie. Mit all ihren Skandalen, ihrer Drogen- und Alkoholsucht. Ihre Tanzabende endeten häufig in wüsten Beschimpfungen und sogar Handgreiflichkeiten.
Es geht um Anitas freizügige Lebensweise, ihre Affären sowohl mit Männern als auch Frauen, ihre vollkommene Ignoranz gegenüber jeglicher Obrigkeit, und nicht zuletzt um ihre Einsamkeit. Diese innere Leere, die sie versuchte zu vertreiben, indem sie sich betäubte, und indem sie den Skandal geradezu suchte. Wenn nur genug Trubel um sie herum war, so konnte sie zumindest für kurze Zeit ihre Einsamkeit vergessen. Anita Berber raste durch die 20er Jahre, ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Rücksicht auf sich selbst. "Sie raste durch ein Flammenmeer und – fror." (Leo Lania)

Mitwirkende:
- Gesang: Mia Knop Jacobsen
- Sprecher/Erzähler: Christian Sußner
- Geige: Hayley Wolfe
- Cello: Hui-Chun Lin
- E-Gitarre: Seth Josel
- Klarinetten/Glockenspiel/Trommel: Thorsten Müller
- Kontrabass/Komposition: Benjamin Hiesinger

Die Aufnahme wurde vom 23. — 25. September 2022 live eingespielt
in TiTos "Zentrifuge".
Aufnahme und Abmischung: Tito Knapp


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